Auf dieser Seite möchten wir Ihnen unser pädagogisches Konzept vorstellen, welches wir in den vergangenen Jahren mit allen an unserer Schule Beteiligten ausgebaut und weiterentwickelt haben. Im Mittelpunkt der pädagogischen Konzeptes steht dabei immer das Kind - sein Lebensumfeld, seine Welterschließung, seine Weiterentwicklung.

Nach unserer Auffassung benötigt ein Qualitätsprogramm zum einen programmatisch-konzeptionelle Bestandteile; zum anderen umfasst es aber auch ein Arbeitsprogramm im Sinne einer pädagogisch intendierten und perspektivischen Entwicklungsplanung mit Zielen, Maßnahmen und möglichst auch Vorstellungen zur Überprüfung und Fortbildung.

Dabei war, ist und bleibt der Kernbereich der Qualitätsprogrammarbeit der Unterricht. Zentrale Aufgabe der Schulleitung ist es dabei, diesen Kernbereich ins Zentrum der Analyse, der Planung und des Handelns zu stellen.

Leitvorstellungen zur schulischen Arbeit

Auf die vielfältigen gesellschaftlichen Veränderungen, die wir verstärkt wahrnehmen,  reagiert unsere Schule. Dabei nehmen wir nicht nur die neuen gesellschaftlichen Strukturen wahr, sondern überprüfen im Rahmen des schulischen Auftrags unseren Unterricht diesbezüglich immer wieder und entwickeln ihn fort. Das soziale Lernen und Methodenlernen sind zentrale Dimensionen unseres Unterrichts; die Schüler sollen befähigt werden, ihr Leben jetzt und in Zukunft zu bewältigen.

Als Beitrag zur inklusiven Schule möchten wir den Kindern unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen oder ihren aktuellen Lebenslagen gleiche Bildungschancen eröffnen. Dabei bemühen wir uns, die Lernwege von Kindern in ihrer Verschiedenheit wahrzunehmen, anzuerkennen und je nach Möglichkeit zu fördern. Jedoch stehen die räumlichen und personellen Ressourcen noch nicht im ausreichenden Maße zur Verfügung, um dies in der gewünschten und notwendigen Form zu realisieren.

Dem Erwerb sozialer Kompetenzen kommt in unserer Schule auf Grund der multikulturellen Gesellschaft, aber auch auf Grund der sehr unterschiedlichen Lebensverhältnisse der Schülerinnen und Schüler, eine besondere Bedeutung zu. Lehrer, Eltern und Schüler leisten ihren Beitrag dazu, sich mit andern rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und zu verständigen.

Mit den Eltern erfolgt ein stetiger Informations- und Meinungsaustausch mit dem Ziel, den Erwerb der sozialen Kompetenz im familiären Leben zu unterstützen. Alle an der Schule Beteiligten sollen so zu einer positiven Grundstimmung beitragen.

Die Qualifizierung in den Lernkompetenzen erleichtert den Schülern nichtdeutscher Herkunftssprache und den "spracharmen" deutschen Schülern den Erwerb bzw. die Weiterentwicklung und Vervollkommnung der deutschen Sprache. Der Erwerb von Lernkompetenzen bedeutet u. a. auch, dass nicht nur Fachwissen, sondern auch die Lernprozesse selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. So wird das "Lernen lernen" durch trainiertes selbständiges Lernen und durch Reflexionen über erfolgreiches als auch über "missglücktes" Lernen gefördert.

Die Vermittlung von Wissen wird ganz bewusst als die Vermittlung von "intelligentem Wissen" (Franz. E. Weinert) gesehen. Das heißt, dass Wissen nicht "eingekapselt", nur an eine bestimmte Situation gebunden sein soll, sondern flexibel und anschlussfähig für ein lebenslanges Lernen.

Jahreszeitliche, meditative, religiöse, projektorientierte Feiern und Veranstaltungen - zum Teil unter besonderer Berücksichtigung musikalischer Aspekte - stärken einerseits die Lernkompetenzen und bieten andererseits Entspannung und Ausgeglichenheit für das Miteinander und das gemeinsame Lernen.

Eine positive Grundstimmung, Wohlbefinden unter Schülern, Lehrern und Eltern ist die Voraussetzung für ein gutes Miteinander, für ein gemeinsames Lernen und Arbeiten.

Innerhalb unserer schulischen Programmarbeit bilden die Lernstrategien zum Erwerb der Sprachkompetenz einen besonderen unterrichtlichen Mosaikstein. Ein wesentlicher Teilbereich ist hier die Lesekompetenz.

Kommunikation, Leseverständnis, Informationsgewinnung aus Texten sind eng miteinander verknüpft; die sie erhellenden Lernstrategien führen gemeinsam zur Lesekompetenz. Die für die einzelnen Kompetenzen wesentlichen Fähigkeiten werden in den  schuleigenen Arbeitsplänen beschrieben.

Das Methodenkonzept entwickelt klare Trainingschritte. Diese werden für die Klassen 2, 3 und 4 durch entsprechende Leitfäden für die Arbeit mit Erzähl- und Sachtexten sowie Gedichten und Ganzschriften verdeutlicht.
                      
Diese Leitfäden sind aufeinander abgestimmt und werden von Jahr zu Jahr erweitert. Auch die Behandlung von Sachaufgaben im Lernbereich Mathematik wird in dieses Konzept einbezogen. Die durch die Leitfäden gewonnenen Qualifikationen werden immer wieder in der Arbeit mit neuen Texten eingefordert und angewandt.

Es ist selbstverständlich, dass dies in allen Fächern angestrebt wird, in denen Texte zum Unterrichtsgegenstand gehören.

 

Konzept zur Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund

Auf der Grundlage der Verwaltungsvorschrift "Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund" wurde ein Förderkonzept entwickelt. Dieses Förderkonzept basiert auf den Erfahrungen und der Evaluation der zurückliegenden Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund.

Die hohe Zahl der Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die Sprachförderung benötigen und die enorme Bedeutung, die der Spracherwerb im Hinblick auf die Bildungschancen hat, ließen den Sprachförderunterricht an unserer Schule zu einem Schwerpunkt werden. Die Kolleginnen und Kollegen, die in der gleichen Jahrgangsstufe arbeiten, planen gemeinsam, tauschen ihre Erfahrungen aus und beraten sich gegenseitig.

 

Interne und externe Evaluation

Die interne Evaluation findet durch die Gastgeber-Methode im Rahmen der  Kollegialen UnterrichtsHospitation statt. Hierbei handelt  es sich um ein Verfahren der Hospitation, das eine Evaluationskultur an unserer Schule aufbauen möchte.
 
Das "Kerngeschäft" von Lehrern ist der Unterricht. Wer die Qualität von Unterricht steigern möchte, muss zuerst Bilanz ziehen. Der primäre Zielpunkt einer Bilanz ist die systematische Steigerung von Unterrichtsqualität.

Der Gastgeber lädt den Gast (Hospitant) in seine Unterrichtsstunde ein, kündigt ihm das didaktische "Menü" an und bittet den Hospitant, seine Beobachtungen auf ganz bestimmte, von ihm festgelegte didaktische Vorgänge zu konzentrieren; anschließend äußert sich der Hospitant ausschließlich zu den vereinbarten Vorgängen.

Zusätzlich fanden durch die "Agentur für Qualitätssicherung, Evaluation und Selbstständigkeit von Schulen" (AQS) zwei externe Evaluationen statt. 

Bei der zukünftigen Qualitätsprogrammarbeit haben wir darauf zu achten, dass Schulqualität durch eine Aufgabenausweitung nicht erreicht werden kann; denn Schule ist nur dann effektiv, wenn sie sich auf ihren Kernbereich - den Unterricht - konzentriert. Diversifizierungen zerstören die Leistungsfähigkeit einer jeden Organisation.